Das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude fügt sich als Baukörperpaar in Maßstab und Duktus in die vorhandene Museumslandschaft ein und wird Teil des Gesamtensembles. Angeknüpft wird an das vertraute Bild der großvolumigen Reetdächer als selbstverständlicher Teil dieser schleswig-holsteinischen Landschaft. Dach und Wand werden zur skulpturalen Großform, die Gebäude zu Artefakten. Der Baustoff Cortenstahl stellt mit seiner Härte und Strenge den zeitlichen Bezug her und steht in angemessenem Kontrast zu den Altbauten. Das hölzerne Rautenfachwerk im Innern ist als Transformation der großartigen Dachkonstruktionen historischer Scheunen zu lesen und vermittelt das Gefühl der Geborgenheit. Durch die Verflechtung von Tradition und Moderne mit der Weiterentwicklung und Abstraktion bekannter architektonischer Themen entsteht etwas sehr Zeitgenössisches.
Film: ©Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schloss Gottorf
Wettbewerb:
12 | 2014 | 1. Preis
Baubeginn:
04 | 2017
Fertigstellung:
03 | 2021
Nominierung DAM Preis 2022:
07 | 2021 Shortlist DAM Preis 2022
Nominierung Dt. Fassadenpreis 2022:
06 | 2022 Shortlist Dt. Fassadenpreis 2022
Auszeichnungen:
04 | 2024 Holzbaupreis Schleswig-Holstein und Hamburg
11 | 2023 BDA-Preis Schleswig-Holstein
12 | 2022 Landespreis für Baukultur Schleswig-Holstein | Auszeichnung
09 | 2022 Dt. Fassadenpreis für VHF | Anerkennung
Auftraggeber:
Stiftung S-H Landesmuseen Schloss Gottorf
Standort:
Freilichtmuseum Molfsee
Grösse:
3.295 qm BGF
Bauwerkskosten:
7,3 Mio. €
Leistungen:
LP 2-9
Architekten:
ppp architekten + stadtplaner
Mitarbeiter
J.Wätke (Projektleitung), A.Lösekann, L.Madsen, C.Schallert, A.Dreiske, U.Leupold, Chr.Thielecke, J.Mangels, Y.Eisele, T.Weustermann, R.Leitmann, J.-P.Schneider
Kunst am Bau: Arne Lösekann
Planungspartner:
Örtliche Bauleitung: U.Böttcher, Zwischenraumarchitekten, Kiel | LA: Bruun&Möllers, Hamburg | Energie: KAplus Ing.-Büro Vollert, Eckernförde | TGA: Planungsgruppe KMO, Eutin | Tragwerk: Horn+Horn, Neumünster | Brandschutz: ppp/AWB, Lübeck | Ausstellungsgestaltung: Demirag Architekten, Stuttgart
Fotos:
Stephan Baumann, Karlsruhe