Aufstockung
Das Schulzentrum in Glinde wurde 1976 in Stahlbetonfertigteil-Bauweise nach dem „Kasseler Modell“ gebaut, Aufgabe war die Erweiterung der Schule sowie die energetische Sanierung der Fassaden.
Die fehlenden Unterrichtsräume des Schulzentrums wurden durch Aufstockung eines 1500 qm großen Baukörpers realisiert. Im Sinne des Weiterbauens des Bestandes wurde unter Nutzung vorhandener Treppenhäuser bei laufendem Schulbetrieb ein Stahlskelettbau auf einem flächendeckenden Stahlträgerrost gebaut. Eine Sanierung des bestehenden Flachdaches wurde dadurch gespart, die vormals außenliegenden Lüftungszentralen integriert.
Die Glasfassade mit außenliegendem Sonnenschutz ist von vornherein schon für die stufenweise Sanierung des gesamten Schulzentrums konzipiert.
Der Neubauteil hat natürliche Lüftung und erreicht Niedrigenergiestandard.
Fassadensanierung
Die Fassade der Aufstockung ist aus Überlegungen zur langfristigen Erneuerung des Bestandsgebäudes entwickelt. Dabei wurde die neue Fassade vor die zurzeit außenliegende Betonhauptkonstruktion gelegt, um die Wärmeverluste zu minimieren und eine energetisch effizientere Außenhaut sowie einen besseren Sonnenschutz zu erhalten. Die Pfosten-Riegel-Konstruktion hat öffenbare Holzfenster und Lamellenfenster und kann daher natürlich be- und entlüftet werden. Die geschlossenen Fassadenflächen nehmen in ihrer Farbigkeit Bezug zum Bestand der 1970er Jahren, entwickeln aber das Thema zu einem eigenständigen Spiel weiter.
VOF-Verfahren:
2004
Baubeginn:
03 | 2005
Fertigstellung:
05 | 2011
Auszeichnung:
2007 BDA-Preis Schleswig-Holstein | vorbildlicher Bau
Auftraggeber:
Stadt Glinde und Kreis Stormarn
Standort:
Glinde
Grösse:
16.470 qm BGF
Bauwerkskosten:
7,2 Mio. €
Leistungen:
Gutachten zur Fassadensanierung | LP 1-9
Mitarbeiter:
Chr.Schaefer, N.Schoemperlen, A.Schröder, S.Cuppone, R.Sippel
Planungspartner:
Tragwerk:Gosch+Schreyer Bad Oldesloe | TGA:GT Consult Hamburg
Fotograf:
Aufstockung: Bernadette Grimmenstein, Hamburg
Fassadensanierung: Stephan Baumann, Karlsruhe